Wer wir sind

Wir Auslandsäthiopier haben 1991 die Entwicklungsinitiative für Tigray in Deutschland e. V.  als eingetragenen Verein gegründet.

Der Verein wurde zur Unterstützung der Menschen in der Region Tigray gegründet und ist gemeinnützig anerkannt. Er hat in Deutschland zurzeit 150 Mitglieder. Schwerpunkt unseres Vereins ist es, die Entwicklung der äthiopischen Provinz Tigray in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort durch finanzielle und organisatorische Hilfe zu fördern. Unser Verein konzentriert sich auf den Aufbau der sozialen Infrastruktur wie Schulen, Kliniken und vergleichbare Einrichtungen. Finanziert werden unsere Projekte aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Der Verein hat sich insbesondere folgende Aufgaben gestellt:

  • Beschaffung finanzieller und materieller Unterstützung für die Entwicklungsarbeit
  • Entsendung von Experten, Ärzten, Lehrern und anderen Entwicklungskräften
  • Vorbereitung und Durchführung von Entwicklungsprojekten
  • Förderung des kulturellen Austausches zwischen der Bevölkerung Tigrays und Deutschlands

Einwohnerehrung in Gold für Salomon Assefa für aktive Entwicklungsarbeit in Tigray/Äthiopien

Für seinen jahrzehntelangen Einsatz im Rahmen der Entwicklungsarbeit erhielt Salomon Assefa jetzt die Einwohnerehrung der Stadt Erlensee.

Bürgermeister Stefan Erb überreichte dem Erlenseer die Urkunde samt der Ehrenmedaille in der höchsten Stufe Gold in einer kleinen Feierstunde, zu der auch einige seiner Mitstreiter gekommen waren. Seit 2002 ist Salomon Assefa ehrenamtlich in der „Entwicklungsinitiative für Tigray in Deutschland e.V.“ als Erster Vorsitzender tätig, sammelt Spendengelder und organisiert die humanitäre Hilfe. Weiterlesen…

Wissenswertes über die Region Tigray

Der Regionalstaat Tigray ist einer der neun Regionalstaaten und zwei autonom verwalteten Städte, die die Demokratische Bundesrepublik Äthiopien bilden. Die Region befindet sich im nördlichen Teil Äthiopiens. Sie liegt ungefähr zwischen 12°15’ und 14°57’ nördlicher Breite und 36°27’ und 39°59’ östlicher Länge. Tigray grenzt im Westen an den Sudan, im Norden an Eritrea, sowie im Osten, respektive im Süden, an die Regionalstaaten Afar und Amhara. Entsprechend der vor kurzer Zeit eingeführten Verwaltungsstruktur unterteilt sich Tigray in sieben Verwaltungszonen, nämlich die Westliche Zone, die Nordwestliche Zone, die Zentrale Zone, die Östliche Zone, die Südöstliche Zone, die Südliche Zone und die Sonderzone Mekelle. Er ist in sieben Verwaltungszonen unterteilt und 46 (35 ländliche, 11 städtische) Bezirke, in Äthiopien als „Woredas“ bezeichnet. Die Region erstreckt sich über ein Gebiet von 53.386 Quadratkilometern.

Nach Angaben des Büros für Planung und Finanzen auf Ebene des Regionalstaates, wird geschätzt das die Bevölkerung sich 2010 auf etwa 4,7 Millionen Einwohner belief. Von dieser Bevölkerung sind 2,4 Millionen weiblichen Geschlechts. Was die Religion betrifft, sind 95,6 % der Bevölkerung Orthodoxe Christen, 3,95 % sind Muslime und und 0,36 % Katholiken. Aus ethnischer Sicht sind 96,5% Tigraway, 2,6% Erob, 0,71% Kunama und 0,82% gehören anderen ethnischen Gruppierungen Äthiopiens an. Tigrigna ist die offizielle Sprache des Regionalstaates. Das jährliche Bevölkerungswachstum liegt bei geschätzt 2,5. Aus der Gesamtbevölkerung leben 973.356 (20,79%) in städtischen Gegenden und 3.708.955 (79,21%) in ländlichen Gebieten.

Die Mehrheit der Bevölkerung der Region sind Bauern, deren Leben permanent von grundlegenden landwirtschaftlichen Arbeiten abhängt. Teff, Weizen und Gerste sind die dominierenden Getreidearten, die in der Gegend angebaut werden. Andere landwirtschaftliche Produkte beinhalten Bohnen, Linsen, Zwiebeln und Kartoffeln. Bewässerung und Anbau in Form von Terrassen werden an steilen Hängen angewendet. Die Region ist außerdem bekannt für ihre Exportprodukte, wie Baumwolle, Weihrauch und Sesam. 1,5 Millionen Hektar an Land in der Region sind landwirtschaftlich nutzbar, von denen eine Million Hektar derzeit schon bebaut werden, während 420.877 Hektar terrassenförmig angelegt wurden. Handwerkliche Tätigkeiten (Gold schmieden, Malerei und die Herstellung von Holzskulpturen) sind ein weiteres Gebiet, in dem die Bewohner Beschäftigung finden, insbesondere in der Umgebung der historischen Stätten und Sehenswürdigkeiten des Regionalstaates.